What’s next bei Amazon? – Teil 1

Es vergeht kaum eine Woche in der es nicht interessante News aus dem Hause Amazon gibt. Zum Jahreswechsel hat Amazon Go die Einzelhändler aufschrecken lassen. Kunden müssen bei Amazon Go nicht mehr an einer Kasse anstehen sondern können einfach aus dem Laden herauslaufen. Eine Verbindung zwischen Smartphone und Sensoren im Store erledigen den Rest.

Die jüngsten Meldungen eines Patents für ein fliegendes Kaufhaus als Drohnenbasis oder der Kauf eines AI Security Startups  zeigen, dass wir auch 2017 wieder mit viel Innovationskraft aus dem Hause Amazon rechnen können.

Die Frage die uns alle beschäftigt ist:

Was kommt als nächstes aus dem Hause Amazon?

In diesem Beitrag möchte ich zwei Thesen formulieren, die ich schon eine gewisse Zeit mit mir herumtrage:

Es geht um eine Erweiterung von Amazon Prime. Es ist allseits bekannt, dass Amazon versucht sich auf unterschiedlichsten Wegen gegen Wettbewerber wie Netflix durchzusetzen. Es gibt auch Anzeichen, dass Amazon eigene 4K Fernseher mit Alexa Steuerung auf den Markt bringen wird.

Wer über Amazon Prime eine Serie über sein Smartphone oder Tablet anschaut kann über Betätigen der Pause-Taste sehen welche Schauspieler in der aktuellen Szene mitspielen. Hier ein Beispiel aus „The Big Bang Theory“.

Screenshot AmazonPrime: The Big Bang Theory

Wenn ein Musikstück in der Szene hinterlegt ist, wird dieses auch dargestellt und man kann dieses direkt über Amazon kaufen.

Netflix als auch AmazonPrime veröffentlichen immer mehr eigene Serien, in denen sie neben der Schauspielerwahl auch die gezeigten Requisiten und Produkte auswählen können.

These eins: Wir werden zukünftig alle Produkte, die wir in einer Szene sehen auch direkt kaufen können.

Die Frage ist nur, wann es soweit ist! Der Weg die Zuschauer über zusätzlichen Content an die neuen Services zu gewöhnen ist sicher ein guter Weg um die Akzeptanz der Nutzer zu erhalten. Die Nutzer werden quasi erzogen. Wenn die Nutzer es bereits gewohnt sind so Zusatzinformationen zu konsumieren wird irgendwann von alleine die Frage aufkommen direkt Produkte aus dem Standbild zu ordern (oder sie Alexa zuzurufen).

These zwei: Der Content wird zunehmend personalisiert ausgespielt – ein neues Targeting entsteht.

Kaum ein Kinofilm kommt heute um den Einsatz eines Greenscreens herum. Dabei steht der/die Schauspieler/in vor einer grünen gut ausgeleuchteten Wand und wird dadurch in eine andere Umgebung geschnitten. Wenn man sich jetzt vorstellt, dass Schauspieler durch ähnliche Techniken verschiedene Marken von Kleidung „virtuell angezogen“ bekommen, je nachdem wer vor dem Screen sitzt entstehen völlig neue Werbemöglichkeiten.

Es bleibt also spannend, was uns als nächstes erwartet. Ich werde weiter beobachten ob solche Dienste auskommen und wie sie genau umgesetzt werden. Amazon Live wird der Dienst wohl nicht heißen, da unter dem Namen bereits eine neue Business Unit aufgebaut wird (hier offene Stellen), die interaktive Live-Shows anbietet. Aktuell gibt es schon eine Fashion-Show (Style Code Live), in der die User direkt mit den Moderatoren interagieren/chatten können. Amazon möchte damit das Videoshopping mit Live-Interaktion neu erfinden.

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